Quelle : Travemünder Woche (15.11.2012 17:03)
Das Regatta-Programm der Travemünder Woche soll ab 2013 für die Dickschiffsegler erweitert werden. Erstmalig in der Geschichte der schönsten Regattawoche der Welt wird es eine echte Langstrecken-Regatta mit über 300 Seemeilen geben. Dieses Regatta-Format wird dann immer montags während der TW gestartet und führt die Segler an der Mecklenburger Küste entlang. Für die größeren Big Boats über 35 Fuß wird es eine Wendemarke vor Swinemünde geben und dann geht es zurück – Non-Stop. Kleinere Boote ab 30 Fuß bekommen eine Wendemarke in Höhe Kap Arkona, sodass große und kleinere Schiffe donnerstags während der TW ihren Zieleinlauf vor Travemünde haben.
„Mit der Erweiterung des Dickschiffprogramms wird das Programm der TW für Offshore-Crews aufgewertet und attraktiver gemacht. In den vergangenen Jahren haben die Dickschiff-Segler mehrfach uns Organisatoren angesprochen, ob es nicht die Möglichkeit gibt, eine echte Langstrecke zu segeln und auch in der Woche etwas zu machen. Ab 2013 wollen wir nun diese Strecke anbieten“, erklärt Jens Kath, stellvertretender Geschäftsführer der Travemünder Woche. Doch das bestehende Offshore-Programm wird auch zukünftig Bestandteil der Travemünder Woche bleiben. So wird es am ersten Wochenende weiterhin die Mittelstrecken-Regatta nach Grömitz geben und am zweiten Wochenende die Up&Down-Wettfahrten. „Damit ist das Offshore-Angebot komplett. Wir haben eine kurze Tages- strecken mit den Up&Downs, eine Mittelstrecke mit rund 40 Seemeilen und jetzt eine Langstrecke mit über 300 Seemeilen“, ergänzt Kath. Ideengeber für dieses Format sind Ole Franzen und Torben Brenker. Beide schon seit Jahren bei der TW – hauptsächlich im Ergebnisdienst im Hintergrund tätig. „Für die Dickschiffe hat eine solche Disziplin in der Vergangenheit einfach noch gefehlt“, sagt der 28-jährige Ole Franzen. „Für die Langstrecke wird es natürlich eine eigene Wertung geben – auch mit den gewohnten Wertungen: beste Jugendcrew, First Ship Home etc. – aber es soll auch einen Preis für die beste Crew aller drei Disziplinen, also Up&Down, Mittel- und Langstrecke geben. Der Ostseecup, als Preis für die beste Crew von Up&Down und Mittelstrecke, bleibt wie gewohnt bestehen.“ Dabei wird der Kurs auch anspruchsvoll werden. „Je nach Wind gibt es schon ein paar Abschnitte, wo durchaus auch eine lange Kreuz gesegelt werden muss“, so Franzen. Nicht zu unterschätzen ist, dass Tag und Nacht gesegelt wird. Das bedeutet für die Crews, genügend Proviant einzupacken und durchzuhalten. Ole Franzen ist selbst begeisterter Dickschiff-Segler, doch zur Travemünder Woche wird er die Langstrecke nicht selber mitsegeln können: „Das nicht, weil ich ja im Ergebnisdienst arbeite, aber ich freue mich auf die Organisation und Umsetzung des zusätzlichen Regatta-Programms.“
Die Organisatoren erwarten, dass 20 bis 30 Big Boats an der Langstrecke teilnehmen: „Das Format zur TW ist neu und wir müssen sehen, wie es angenommen wird. Aber wir müssen auch schauen, dass sich genügend anmelden, damit wir die Strecke etablieren können“, sagt Kath. Die Siegerehrungen werden dann im Segler-Village gefeiert. „Ich persönlich wünsche mir, dass wir genügend Starter zusammen bekommen, um diese Veranstaltung umsetzen zu können, und ganz besonders hoffe ich, dass das Jugendschiff des Hauptveranstalters Lübecker Yacht-Club, die ,MEU', dabei ist“, schließt Franzen.