Maibock 2013 – Alles oder nichts….

Am Sonnabendmorgen um 8:30 Uhr wurden wir von einem gutgelaunten Wettfahrtleiter Jens Kath zum Skippers-Meeting begrüßt. Gemeldet hatten 24 Yachten. Die sonst gut vertretende OSC-Gruppe 1 konnte mangels Meldungen nicht am Start gehen. Dafür waren wir in Gruppe III diesmal mit drei Schiffen am Start und somit in der Wertung, da sich die Jugend-Crew von  Chrissi Bauermeister bereits am 1. Mai von Wismar auf den Weg nach Travemünde gemacht hatte. Sicher hatte der lange Winter so manchem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die SY „ Jacaranda“ um Jürgen Klatt war zum Beispiel erst am Vortag zu Wasser gekommen, also „just in time“. Es waren 4 Up & Down Wettfahrten ohne Streicher vorgesehen. Wir segelten in zwei Startgruppen. Am Sonnabend ging es pünktlich um 11 Uhr los. Sonne, passable Temperaturen und 2-3 Bft aus Süd - genau das Richtige für den Saisonstart. Hilfreich waren die klaren Ansagen der Wettfahrtleitung über Funk. Bei jedem Start Count-Down – da konnte eigentlich nichts schiefgehen. Lediglich die Mitteilung des Frühstarts der Adamas kam leider mit Verspätung über den Äther, sodass Jan Peters weitersegelte (da eine Bereinigung keinen Sinn mehr machte) und diese Wettfahrt unter Trainingsmaßnahme verbuchen musste.
 
Die zweite Regatta wurde 10 Sekunden vor unserem Start abgebrochen und die zuvor gestartete Gruppe V mit drei Schüssen zurückgeholt. Grund war eine Winddrehung von 45 Grad innerhalb weniger Minuten. Für diese absolut richtige Entscheidung erhielt Jens Kath später beim Begrüßungsabend auch den entsprechenden Beifall. Die Windverhältnisse blieben dann stabil und so entschloss sich die Wettfahrtleitung am Sonnabend gleich drei Regatten zu segeln. In der Gruppe OSC II zeigte Carsten Schultz einmal mehr, dass er über den Winter nichts verlernt hatte. Mit den Plätzen 1-1-2 hielt er die SY „Na und“ klar in Schach. Gleiches galt für Holger Reppin in OSC V. Und wie  erging es der Celestine ? Die Startkenntnisse mussten learning by doing erstmal wieder aktiviert werden und auch auf der Bahn fehlte z.B. der Mut, aus dem Feld auszuscheren. Jonas Erlandson bestimmte klar das Geschehen in Wettfahrt 1 und 2. In Wettfahrt drei platzte auch bei Chrissi der Knoten – Platz 1, herzlichen Glückwunsch an unsere jungen Kameraden aus Wismar. Mit drei mal Platz 2 waren wir so halbwegs zufrieden ….aber es blieb ja noch der Sonntag.
Beim Begrüßungsabend gab es dann viel zu erzählen, schließlich hatte man sich lange nicht gesehen. Nach drei Wettfahrten hatten wir entsprechenden Hunger. Das spezielle Regattaessen - Angebot des Abends ergab Mini-Portionen mit teilweise Wartezeiten über einer Stunde. Da sollten die Organisatoren in Zukunft nachbessern. Diskutiert wurde auch über die geplante Langstrecke anlässlich der Travemünder Woche.Diese Regatta ist nach Sicherheitskategorie II ausgeschrieben und Stefan Meining erläuterte, welche Ausrüstung dies bedeutet. Die Einhaltung dieser Sicherheitskategorie soll dann auch kontrolliert werden. Diese Entscheidung der Organisatoren ist selbstverständlich zu akzeptieren. Für uns ist das aber eine Hausnummer zu groß und daher freuen wir uns auf die TW Mittelstrecke bzw. Up & Down.
Am Sonntag gab es wieder Sonne und anfangs gute 4 Bft  aus West. Dank neuer Windmesstechnik war ich mir sicher: das ist Fockwetter. Aber warum fuhren alle anderen Genua? Nun man kann ja mal etwas riskieren….welch krasse Fehleinschätzung. Auf das Wolkenbild (so wurde ich später gefragt), welches auf nachlassenden Wind hindeutete, hatte ich nicht geachtet. Bereits wenige Minuten vor dem Start flaute der Wind merklich ab, für einen Vorsegelwechsel zu spät. Und so blieb uns nichts anderes übrig, als auf der Startkreuz das Feld davonziehen zu lassen. Trotz späteren Segelwechsels blieben wir letzter. Ebenfalls eine Trainingsmaßnahme also. Die z. T. neue Mannschaft war aber eher darüber  enttäuscht, dass es am Sonntag nicht eine weitere Wettfahrt gab. Jens Kath sprach das später bei der Siegerehrung auch an  (wir sind für 5 Wettfahrten in 2014). Denn zur Siegerehrung sind wir auch als Gesamt-Letzter gegangen und jeder, der ebenso dort erschien, bekam ein Poloshirt - Mannschafts-Set der letzten Travemünder Woche. Alles oder doch eher nichts? Letzteres galt zwar für uns auf der Bahn, nicht aber an Land. Beeindruckend war auch der neue Ergebnisdienst. Wir müssen noch auf der Rückfahrt vom Regattagebiet gewesen sein, als die Ergebnisse bereits im Internet veröffentlicht wurden. Wenn zusätzlich das Programm „manage2sail“ auch noch in allen Komponenten aktiviert würde (z.B. Schiffs- und Mannschaftsprofile), wäre hier ein neuer zeitgemäßer Informationsstandard gesetzt. Wir freuen uns auf ein erfolgreiches updating.
 
Eine schöne Saison wünscht
 
Andreas Peschlow
SY Celestine 
 
Fotos von Carsten Schultz hier klicken
 
Mutmacher für alle, die sich wie wir noch steigern wollen: Fleedwood Mac „Don`t Stop thinking about tommorow“ hier klicken (oldies but goldies)
 
 

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